Produktion

Rezepturen und Stücklisten

Für die Produktion lassen sich mehrere Artikel über eine Stückliste zusammensetzen. Im einfacheren Fall ist dies eine Weinabfüllung aus einem Tank wofür Flaschen, Kapseln, Etiketten, Zapfen und der Wein benötigt werden. Im komplexeren Fall z.B. von Alkoholmischgetränken sind dies zusätzlich die weiteren alkoholischen und nicht-alkoholischen Inhaltsstoffe.



Erfasst werden Stücklisten und Rezepturen im Artikelstamm auf einem separaten Register. Aktiviert wird die Stückliste via Produzent. Erfassen Sie sich als Produzent und aktivieren Sie die Eigenproduktion. Auf den Artikeln mit diesem Produzenten ist anschliessend das Register Rezeptur sichtbar.


 

Die Stückliste kann mehrstufig sein, aber maximal über zwei Stufen. Das bedeutet, man kann z.B. eine Rezeptur machen für ein Mischgetränk und eine Stückliste für die fertig etikettierte Flasche und dann die beiden in einer weiteren Stückliste zusammenführen.

Produktionsauftrag

Den Produktionsauftrag erfassen Sie analog einem Einkauf in der Einkaufserfassung. Dazu dient die neue Belegart Produktion.



Durch die Führung über die Einkaufserfassung können wir Ihnen für den Produktionsauftrag ein eigenes Set an Belegen definieren. Hier ist es zum Beispiel sinnvoll, für alle Vorprodukte die verfügbaren Lagerbestände anzudrucken.



Analog zur Möglichkeit, beim Druck eines Lieferscheins die Lagerabgänge als Reservation nachzuführen, kann der Produktionsauftrag so konfiguriert werden, dass mit dem Druck des Auftrags VinX den Produktionseingang und die Ausgänge der Vorprodukte in den Reservationen nachführt mit Auswirkung auf die verfügbaren Bestände.

Bei der Produktion wird der gewählte Artikel als erste Priorität vom Lager auf dem Artikel ausgebucht. Ist da kein Lager definiert, so wird die Menge vom Standardlager, welches im Eigenen Unternehmen definiert ist, ausgebucht.

Beim Verbuchen des Produktionsauftrags werden die Lagerbuchungen in die Bewegungstabelle geschrieben und in den Reservationen wieder gelöscht. Dieser Schritt erfolgt nach der Produktion.



Die Produktionsplanung erfolgt über die Reservationentabelle, worin alle gedruckten Produktionsaufträge mit den benötigten Vorprodukten auf der Zeitachse vollständig nachgeführt sind. Hier liessen sich bei Bedarf weitere Auswertungen oder Prüfungen integrieren.

Nachkalkulation

Aufgrund der Einkaufspreise der Vorprodukte und des erfassten Bewertungspreises des produzierten Eigenproduktes ergibt sich eine Differenz, letztlich die Wertschöpfung durch die Produktion. In der Buchhaltung müssen Sie dies nachführen über die Bestandesveränderung auf Rohstoffen, Halbfabrikaten und Fertigprodukten. Hierfür sind zwei Verfahren möglich:

  • Sie drucken periodisch die Warenwertliste, gruppieren diese nach obigen Fertigungsstufen und buchen die Bestandesveränderungen.

  • Sie buchen die Produktionsaufträge in die Buchhaltung als Bestandesminderung der Vorprodukte und Bestandeserhöhung der Fertigprodukte. So haben Sie die Fortführungswerte und die periodischen Warenwertlisten haben lediglich Kontrollcharakter zur Ermittlung von Inventardifferenzen. So erhalten Sie auch einen korrekten Ertragswert Ihrer Produktionsleistung.